Gert Vangermain     Bilder     in der Galerie     Menu

Ausstellung 19.10. - 19.11.95

Zur Ausstellung in der Galerie Pich 1995:

Gert Vangermain malt großformatige Bilder in Eitempera. Er experimentiert dabei mit den interessanten Farbformen, die beim Auftag magerer Farbschichten auf fette entstehen. Die Bilder sind senkrecht in Streifen strukturiert, meist um eine Teilung der Leinwand in ein schmales und ein breites Feld organisiert. Diese Teilung ist der Ausgangspunkt der Arbeit. Die Gemälde erinnern an korrodierte Flächen oder Regenverläufe mit der Farbigkeit von Kupferoxid. Im Vordergrund stehen fröhlich-agressive, fast giftig werdende Blau-Türkis-Grün-Töne. Dahinter liegt fast immer eine Grundierung in tiefen, unergründlichen Aubergine-Farben. Diese Offenheit nach hinten läßt Bedrohliches assoziieren, die Gefahr des Bodenlosen, das hinter einer schönen Realität sich auftun kann.

Bei den kleineren Formaten, die in der Ausstellung zu sehen sind, entsteht durch das starke Profil ein kastenartiger Eindruck. Sie tangieren die Grenze zum Objekt, ohne sie zu überschreiten. Die Leinwand ist um die Kanten herumgezogen, die Seiten sind in die Bemalung einbezogen. Diese Bilder sind in der gleichen Eitemperatechnik wie die großen entstanden, jedoch in sehr langwierigen Malprozessen, mit vielen Übermalungen. Sie sind wie ein Gedächtnis Speicher früherer Möglichkeiten und Zustände, die sich zu einer Lösung finden.

Die Performance "Farbfluss - Versuch einer Reflexion über Wasser" antwortet auf das Areal der Galerie, die direkt an der Würm gelegen ist. Die Übertragung der Bewegungen des Wassers auf farbige Flächen ist Thema dieser Arbeit.


Gert Vangermain: Farbfluss - Versuch einer Reflexion über Wasser
Installation zur Ausstellung in der Galerie Pich 1995.

Über die Würm, die hier zu einem Becken ausgeweitet ist, wurden 4 Farbtafeln je 1 x 2 m gehängt. Nachts wurden Scheinwerfer auf das fließende Wasser gerichtet, deren Licht vom Wasser reflektiert auf den Farbflächen die Bewegung des Wassers widerspiegelte.

Vita:

1949 geboren in Breitenworbis/Thüringen – aufgewachsen in West-Berlin
1969-75 Studium der Freien Malerei an der Hochschule der Künste Berlin,
Ernennung zum Meisterschüler

1970-75 Ausgedehnte Aufenthalte in Nord-Norwegen
1978-80 lebt in Lahania/Rhodos
1981 einjähriger Aufenthalt in Nürnberg
1989 Umzug von Berlin nach Andechs/Oberbayern

Seit 1993 diverse Aufträge für Farbgestaltung und Wandbemalung im privaten Raum

Einzelausstellungen: (Auswahl)

1973 Galerie am Leopoldplatz, Berlin; mit H. H. Zwanzig
1983 Keksfabrik Leibnitzstr. Berlin; mit H. Walter
1989 Weidachmühle, Wolfratshausen; mit H. Kibaroglu
1993 Galerie an der Schleuse, Woltersdorf bei Berlin
1995 Interim, Nürnberg
1995 Galerie Pele Mele, Nürnberg
1995 Galerie Pich, Krailling (Foto von der Installation “Farbfluss”)
1997 Galerie Aries, Widdersberg , Oberbayern
1999 Kunstverein Bodö, Norwegen

 

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